Trend Aktivkohle: Strahlend weiße Zähne mithilfe schwarzer Zahnpasta?
In einschlägigen Online-Versandhäusern und Drogerieregalen derzeit allgegenwärtig: die Zahnpasta mit Aktivkohle. Produktbeschreibungen zufolge soll es sich bei dieser schwarzen Zahncreme um ein wahres Wundermittel handeln, wenn es darum geht, gelblich verfärbte Zähne zu reinigen und schonend aufzuhellen, sodass sie fortan wieder in einem schönen Weiß erstrahlen.
Mit Schwarz mach Weiß? Geht das? Und vor allem: Ist es ratsam, diesem Trend ohne Erfahrungen nachzugehen und auf das neue Zahnpflegeprodukt zurückzugreifen? Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß, der seit nunmehr vielen Jahren Patienten in der Würzburger Eckhauspraxis am unteren Markt behandelt, klärt auf.
Feinkörniger Kohlenstoff wirkt wie Putzkörper
Bei Aktivkohle, die im zahnmedizinischen Bereich vor allem als Zusatz in Zahnpasten zu finden ist, handelt es sich um sehr feinkörnigen, porösen Kohlenstoff. Womit wir auch schon bei der Wirkungsweise dieser Zahncremes wären: Die enthaltenen Kohlekörnchen fungieren als Putzkörper. Eine gewisse Menge an Putzkörpern, die in dem sogenannten RDA-Wert gemessen werden, ist auch in herkömmlichen Zahnpasten enthalten, in höherer Konzentration in Zahnweißpasten. Sie sollen nicht nur bei der Reinigung der Zahnoberflächen helfen, sondern darüber hinaus auch Zahnverfärbungen abreiben.
Da Whitening-Pasten in der Regel einen sehr hohen RDA-Wert und somit „Schmirgeleffekt“ haben, raten wir in der Zahnarztpraxis Dr. Gaß & Partner in Würzburg unseren Patienten davon ab. Die dauerhafte Verwendung solcher Pasten geht auf Kosten des Zahnschmelzes. Ebenso verhält es sich mit Zahnpasten, die mit Aktivkohle versetzt sind. Putzt man sich mit der schwarzen Creme regelmäßig die Zähne, können Verfärbungen zwar schwinden, ratsam ist die Verwendung dennoch nicht. Denn das neu erworbene Zahnweiß bleibt einerseits nicht lange bestehen, und andererseits kann die Aktivkohlenpaste dem Zahnschmelz – ähnlich wie die Zahnweißpaste – erheblich schaden.
Die Verwendung von Zahnpasta mit Aktivkohle schädigt auf Dauer den Zahnschmelz
Die abrasive Wirkung von Zahncremes, die den feinkörnigen Kohlenstoff enthalten, ist sehr viel stärker als bei konventionellen Pasten. Menschen, die ihre Zähne täglich mit diesen Zahnpflegecremes putzen, um den Effekt gebleachter Zähne zu erreichen, schmirgeln sich nicht nur die den Zahn schützende Schicht und somit auf lange Sicht die Zahnsubstanz weg, sondern rauen auch den Zahnschmelz auf. Die Folge: schmerzempfindliche Zähne, erhöhtes Kariesrisiko und erhöhte Anfälligkeit für Verfärbungen. Denn den Farbstoffen ist es nun erst recht ein Leichtes, in die Oberfläche, die durch die Kohlenkörnchen aufgeraut wurde, einzudringen.
Statt Aktivkohlen-, Zahnweißpasten & Co. empfehlen wir den Patienten der Eckhauspraxis, herkömmliche Zahnpflegecremes zu kaufen. Kriterien, die es zu beachten gilt, sind der RDA-Wert, der nicht zu hoch sein darf und die Fluoridierung, die den Zahnschmelz stärkt und widerstandsfähiger macht. Gern beraten wir Sie im Hinblick auf Ihre individuelle Zahngesundheit auch persönlich zum Zahnpastakauf.
Und wie verhält es sich nun mit der Zahnaufhellung? Anstatt auf die den Zahnschmelz schädigende Aktivkohlenzahnpasta zurückzugreifen, raten wir Ihnen zur effektiven und schonenden professionellen Zahnaufhellung. Diese bieten wir Ihnen im Zuge unseres Bleachings in der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg an. Lassen Sie sich hierzu bei Ihrem nächsten Termin von Zahnarzt Dr. Gaß persönlich informieren.