Erhöhter Blutdruck? Neuesten Erkenntnissen zufolge könnte Ihre Mundspülung schuld sein

Im Zuge einer Studie fanden amerikanische Forscher heraus, dass der in zahlreichen Mundspüllösungen enthaltene antiseptische Wirkstoff Chlorhexidin zu Bluthochdruck führen kann. Dr. med. dent. Gerald Gaß informiert.

Ihr Blutdruck ist bereits seit Längerem erhöht, und niemand kann sich so wirklich erklären, welche Ursachen zugrunde liegen? Amerikanische Forscher der University of Texas und des Baylor College of Medicine in Houston haben im Zuge einer Studie nun herausgefunden, dass möglicherweise Ihre Mundspülung bzw. der darin enthaltene Wirkstoff Chlorhexidin dafür verantwortlich sein könnte. Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg informiert über den Hintergrund.

 

Zahlreiche Mundspülungen enthalten den antiseptischen Wirkstoff Chlorhexidin

 

Auch in der Zahnarztpraxis im Eckhaus, das nahe des Würzburger Marktplatzes in der Langgasse 8 liegt, empfehlen wir unseren Patienten die Verwendung von Mundspülungen. Mundspülungen, die bakterielle Zahnbeläge minimieren und der Entstehung von Mundgeruch, Parodontitis & Co. vorbeugen, stellen eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Zahn- und Zahnzwischenraumpflege dar.

 

Eine Vielzahl der im Handel erhältlichen Mundspülungen enthalten den Inhaltsstoff Chlorhexidin. Hierbei handelt es sich um ein Breitbandantiseptikum, das vor allem aufgrund seiner langanhaltenden Wirkung bekannt ist. Der antiseptische Stoff soll nicht nur Zahnbeläge vermindern, sondern auch die Entstehung von Karies verhindern und bei der Bekämpfung von Zahnfleischentzündungen helfen.

 

Neben diesen positiven Effekten, die Mundspülungen mit Chlorhexidin bei längerfristiger Verwendung mit sich bringen, sagt man ihnen, und zwar gerade bei längerfristiger Anwendung, auch eine ganze Reihe von Nebenwirkungen nach. Nutzt man Mundspülungen mit Chlorhexidin als tägliche Ergänzung zu herkömmlichen Mundhygienemaßnahmen über einen Zeitraum, der vier Wochen überschreitet, können Zahnverfärbungen und die Bildung von Zahnstein die Folgen sein. Außerdem kann es zu einer Beeinträchtigung der Geschmacksknospen und zu einer Beschädigung der Mundschleimhaut kommen.

 

Amerikanische Studie belegt: Chlorhexidin kann Blutdruck erhöhen

 

Forscher der University of Texas und des Baylor College of Medicine in Houston fanden nun in einer Studie, deren Ergebnisse vor wenigen Wochen im Fachjournal Frontiers in Cellular and Infection Microbiology veröffentlich worden sind, heraus, dass die Verwendung von Mundspülungen mit dem Wirkstoff Chlorhexidin auch zu Bluthochdruck führen kann.

 

Spült man seinen Mundraum längerfristig mit einer Chlorhexidinlösung, kann das nicht nur auf Kosten der Mundschleimhaut gehen, sondern auch auf Kosten der Mundflora und im Speziellen diejenigen nützlichen Bakterien zerstören, die den Blutdruck regulieren. Die Rede ist hier von den Bakterien, welche das in der Nahrung enthaltene Nitrat in Stickstoffmonoxid umwandeln. Das Signalmolekül Stickstoffmonoxid wiederum wird vom Körper unter anderem dafür benötigt, den Blutdruck stabil zu halten.

 

Die Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass sowohl die Mundflora als auch damit einhergehend der Blutdruck von Probanden, die zweimal täglich eine Mundspülung mit Chlorhexidin verwendeten, bereits an Tag sieben Veränderungen aufwies. Der systolische Blutdruck der Studienteilnehmer war signifikant angestiegen. Die Texaner konnten auch nachweisen, dass sich der Blutdruck, nachdem die Mundspüllösung abgesetzt worden war, nach einer Weile wieder von selbst regulierte. Ein Blutdruck, der im „Normalbereich“ liegt, konnte, so Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg, schließlich erst wieder zu einem Zeitpunkt gemessen werden, als sich die stickstoffmonoxidproduzierenden Bakterien in der Mundflora angesiedelt und vermehrt hatten.

Tag-Der-Zahngesundheit

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