Mundspüllösungen
Beim Zähneputzen zu Hause kann kaum ein optimales Reinigungsergebnis erzielt werden. Vor allem die engen Zahnzwischenräume sind mit einer herkömmlichen Zahnbürste nur schwer erreichbar. Bei einer repräsentativen Studie zeigte sich, dass bei 39 Prozent der erwachsenen Deutschen auch nach dem Zähneputzen noch Plaque klinisch erkennbar war. Unzureichend entfernte Zahnbeläge und die darin befindlichen Bakterien können Auslöser für Karies, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontitis sein. Eine Mundspüllösung kann die tägliche Zahnpflege unterstützen. Zahnarzt Dr. Gaß klärt seine Patienten in Würzburg über die richtige Verwendung und Wirkungsweise von Mundspüllösungen auf.
Wer sollte eine Mundspüllösung verwenden?
Gründliches und regelmäßiges Zähneputzen ist Grundlage für gesunde Zähne und Zahnfleisch. Mundspüllösungen stellen aber eine gute Ergänzung des täglichen Zähneputzens dar. Vor allem für Patienten, die zu Karies neigen, ist die Anwendung einer solchen Lösung zur Unterstützung der Zahnpflege empfehlenswert, da sie die Zahl der Keime im Mund reduzieren kann. Sinnvoll sind die Mundspüllösungen auch bei Patienten mit überempfindlichen Zahnhälsen. Einige Produkte wurden speziell für diesen Einsatz entwickelt. Auch für Jugendliche mit einer festsitzenden Zahnspange sowie ältere und behinderte Menschen, die sich nicht mehr ausreichend um die eigene Mundhygiene kümmern können, ist der Einsatz von Mundspüllösungen zu empfehlen. Für Kinder gibt es ebenfalls spezielle Produkte. Allerdings sollten sie eine Mundspüllösung erst dann verwenden, wenn sie sie auch zuverlässig wieder ausspucken können. Dies ist ungefähr mit sechs Jahren der Fall. Zwar enthalten viele Produkte keinen Alkohol, herunterschlucken sollte man sie aber trotzdem nicht.
Die Produkte können bei richtiger Anwendung Karies, Zahnbelag und Zahnfleischentzündung vorzubeugen. Zu den kariesprophylaktischen Stoffen zählt bekanntermaßen Fluorid. Es mineralisiert die Zahnoberfläche und macht sie dadurch widerstandsfähiger gegen Säuren. So kann es dazu beitragen, dass Karies erst gar nicht entstehen kann. Die Produkte müssen allerdings mindestens 0,025 Prozent Fluorid enthalten, um eine Wirkung erreichen zu können.
Unterschied zwischen Mundwasser und Mundspüllösung
Landläufig wird für Mundspüllösungen auch das Wort Mundwasser verwendet. Allerdings bestehen zwischen den Produkten große Unterschiede. Ein Mundwasser ist im Gegensatz zu einer Mundspüllösung ein kosmetisches Produkt und überdeckt meist einfach nur schlechten Atem und täuscht durch Essenzen aus Pfefferminze oder Menthol Sauberkeit vor. Es eignet sich deshalb nicht zur Mundhygiene. Medizinische Mundspüllösungen werden dagegen vor allem nach operativen Eingriffen im Mundraum oder der prothetischen Versorgung angewendet und sind ein Arzneimittel. Ihre Anwendung erfolgt zeitlich begrenzt, während sich herkömmliche Mundspüllösungen problemlos täglich anwenden lassen.
Zahnerkrankungen wirksam vorbeugen
Für die bestmögliche Wirkung der Mundspüllösungen empfiehlt Dr. Gaß, je nach Produkt 10 bis 20 Milliliter der Mundspüllösung aufzunehmen und damit etwa 30 Sekunden lang die Zähne gründlich zu umspülen. Allerdings sind Mundspüllösungen kein Allheilmittel. Sie können zwar einigen Zahnerkrankungen vorbeugen; wie gut sie allerdings wirken, hängt auch maßgeblich von dem individuellen Risiko ab, an Karies oder Parodontitis zu erkranken. Auch bereits bestehende Entzündungen können sie nicht zum Abheilen bringen. Der Einsatz einer Mundspüllösung ersetzt deshalb nicht den regelmäßigen Besuch beim Zahnarzt. In der Eckhauspraxis in Würzburg bieten wir unseren Patienten deshalb neben regelmäßigen Prophylaxe -Terminen auch die Möglichkeit einer professionellen Zahnreinigung an. So werden die Zähne von festsitzendem Zahnbelag und Plaque befreit.