Wie sich eine vegane Ernährungsweise auf Gingivitis auswirkt

Forscher am Universitätsklinikum Freiburg haben herausgefunden, dass sich eine zum Großteil vegane Ernährung vorteilhaft auf eine Entzündung des Zahnfleisches, eine sogenannte Gingivitis, auswirkt. Dr. Gaß zu den Hintergründen.

In zahlreichen Studien haben Wissenschaftler bereits nachweisen können, dass sich bestimmte Nahrungsmittel bzw. eine spezielle Ernährungsweise positiv auf die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch auswirkt. Bisherige Untersuchungen kamen beispielsweise zu dem Ergebnis, dass man weniger auf kohlehydratreiche, zucker- und/oder säurehaltige Lebensmittel setzen sollte, sondern vielmehr auf Nahrungsmittel, die Mineralien wie zum Beispiel Kalzium, Phosphat oder Fluorid enthalten.

 

Wissenschaftler der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des Universitätsklinikums Freiburg konnten in einer Studie erneut bestätigen, dass ein bestimmtes Essverhalten die Mundgesundheit beeinflussen kann. Im Speziellen untersuchten die Freiburger Forscher, wie man mit der richtigen Ernährungsweise Einfluss auf die Gesundung von entzündetem Zahnfleisch nehmen kann. Dr. med. dent. Gerald Gaß, der seit vielen Jahren als Zahnarzt und spezialisierter Parodontologe in der Eckhauspraxis in der Würzburger Innenstadt tätig ist, informiert.

 

Studienergebnisse belegen, dass sich vegane Ernährung hemmend auf eine Zahnfleischentzündung auswirkt

 

Neben Karies hat sich Gingivitis, bei der es sich um eine durch bakteriellen Zahnbelag hervorgerufene Entzündung des Zahnfleisches handelt, zu einer Art Volkskrankheit entwickelt. In der Hauptsache laufen erwachsene Patienten Gefahr, im Zuge einer Gingivitis an einer Parodontitis zu erkranken. Bei dieser Erkrankung ist schließlich nicht mehr nur das Zahnfleisch, sondern auch der Zahnhalteapparat entzündet. Erfolgt keine individuell auf den Patienten abgestimmte Behandlung, wie wir sie etwa den Patienten der Zahnarztpraxis Dr. Gaß & Partner in Würzburg bieten, kann sich das Zahnfleisch allmählich zurückbilden, die Zähne können sich lockern und letzten Endes sogar ausfallen.

 

So weit muss es jedoch nicht kommen. Laut einer am Universitätsklinikum Freiburg durchgeführten Studie kann sich neben gründlicher Mundhygiene auch eine gezielte und zwar schwerpunktmäßig vegane Ernährung vorteilhaft auf Gingivitis, also die Vorstufe von Parodontitis, auswirken. Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, stellen die Wissenschaftler folgende Untersuchung an:

 

In einem ersten Schritt wählten die Freiburger Forscher insgesamt 30 Patienten aus, bei denen eine Entzündung des Zahnfleisches, eine Gingivitis, vorlag. Die Teilnehmer waren allesamt über 18 Jahre, hatten westliche Essgewohnheiten und nahmen dementsprechend mehr als 45 Prozent an Kohlenhydraten pro Tag zu sich.

 

Die ausgewählten Probanden wurden schließlich nach dem Zufallsprinzip zwei verschiedenen Gruppen, nämlich entweder der experimentellen Gruppe oder der sogenannten Kontrollgruppe, zugewiesen. Während die Kontrollgruppe vier Wochen lang wie gewohnt aß, hielt man die experimentelle Gruppe dazu an, in diesem Zeitraum nach speziellen Vorgaben zu essen. Die „Diät“ sah vor, auf verarbeitete Kohlenhydrate (Zucker, Fruchtsäfte, Weißmehl, polierter Reis) gänzlich zu verzichten und außerdem nur wenige Omega-6-Fettsäuren, Transfettsäuren sowie tierische Industrieproteine, wie sie sich etwa in Milch- und Fleischprodukten finden, zu sich zu nehmen. Stattdessen sollten die Probanden täglich Nahrungsmittel verzehren, die Vitamin C und D, Ballaststoffe, Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Nitrat enthalten.

 

Neben diesen die tägliche Nahrungsaufnahme betreffenden Anweisungen erhielten die Studienteilnehmer außerdem die Anordnung, während des gesamten Zeitraums der Untersuchung ihre Zahnzwischenräume nicht zu reinigen. Vor und während der Studie überprüften die Wissenschaftler bei allen Teilnehmern neben dem Plaquewert schließlich immer wieder den Grad der vorliegenden Zahnfleischentzündung, und zwar über den sogenannten Gingival-Index, kurz GI.

 

Während sich die GI-Werte der Patienten, welche der experimentellen, sich vornehmlich vegan ernährenden Gruppe zugeordnet waren, deutlich besserten und das Zahnfleischbluten abnahm, nahm die Tiefe der Zahnfleischtaschen der Probanden, die Teil der Kontrollgruppe waren und „normal“ aßen, deutlich zu. Demnach ist das Ergebnis eindeutig: Eine in der Hauptsache vegane Ernährung kann ihren Teil zur Gesundung des entzündeten Zahnfleisches beitragen.

 

In der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg beraten wir Sie auf Wunsch auch persönlich zum Thema „Gingivitis und Ernährung“. Sprechen Sie uns gern darauf an!

©olegdudko /123rf.com

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