Parodontitis und Alzheimer

Parodontitis steht seit Längerem im Verdacht, Alzheimer zu begünstigen. Nun haben Forscher einen Beweis dafür gefunden. Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg informiert über die Hintergründe.

Weltweit sind etwa 24 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt. Trotzdem sind die Ursachen dieser Krankheit noch nicht vollständig erforscht, werden aber mit verschiedenen Einflussfaktoren, so auch mit Parodontitis – der Entzündung des Zahnhalteapparats – in Verbindung gebracht. Dass besonders viele an Alzheimer erkrankte Menschen ebenfalls Probleme mit der Zahngesundheit haben, hat sich bereits in der Vergangenheit in mehreren Studien bestätigt. So haben Senioren über dem 65. Lebensjahr, die an einer Parodontitis leiden, ein bis zu 70 Prozent höheres Risiko, auch an Alzheimer zu erkranken. Bisher konnte aber keine direkte Verbindung zwischen den beiden Krankheiten hergestellt werden.

 

Ein internationales Forscherteam hat nun die Verbindung zwischen Alzheimer und der Zahnerkrankung nachweisen können und bestätigte damit die Vermutungen. Dieser Studie zufolge, die im englischsprachigen Fachmagazin „Science Advances“ veröffentlicht wurde, finden sich im Gehirn von Alzheimer-Patienten Spuren von Parodontitis-Bakterien. Das zeigt, wie wichtig eine umfassende Prophylaxe und Früherkennung bei Parodontitis ist.

 

Was ist Alzheimer?

 

Alzheimer ist eine Form von Demenz und äußert sich vor allem durch vermehrte Vergesslichkeit, aber auch Orientierungslosigkeit bis hin zum zunehmenden Verlust kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten, ausgelöst durch absterbende Neuronen. Bei ihrer Arbeit konnten Wissenschaftler nun bei verstorbenen Patienten das Bakterium Porphyromonas gingivalis in der Gehirnflüssigkeit nachweisen. Es findet sich auch bei vielen an einer Parodontitis erkrankten Patienten im Mundraum wieder. Bedingt durch die chronische Infektion sammelt sich das Bakterium nicht nur im Mundraum, sondern auch im Gehirn an, wo es Beta-Amyloid-Ablagerungen bildet – Proteine, welche die Nervenzellen des Gehirns schädigen und auch im Zusammenhang mit Alzheimer stehen. Daher ist es wichtig, eine Parodontitis immer rechtzeitig behandeln zu lassen.

 

Die Entzündung des Zahnhalteapparats äußert sich häufig zunächst durch geschwollenes und gerötetes Zahnfleisch und kann unbehandelt bis hin zum Verlust der Zähne führen. Die Erkrankung hat aber auch Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten. Deshalb ist es wichtig, dass Parodontitis früh erkannt und schnell behandelt wird. In der Eckhauspraxis behandeln wir eine Parodontitis umfassend mit einem individuell abgestimmten Therapiekonzept, sodass sich die Bakterien im Mundraum nicht weiterverbreiten können. Und auch nachdem die Parodontitis ausgeheilt ist, tragen Zahnarzt Dr. Gaß und sein Team dazu bei, dass Zähne und Zahnfleisch der Würzburger Patienten langfristig gesund bleiben.

 

Parodontitis frühzeitig erkennen und behandeln lassen

 

Zahnarzt Dr. Gaß rät Patienten aus Würzburg und Umgebung deshalb, regelmäßig Prophylaxe-Termine wahrzunehmen. Jedoch nicht nur ältere Patienten profitieren von einer umfassenden Parodontitis-Prophylaxe. Da die Zahnfleischerkrankung häufig über einen längeren Zeitraum ohne Symptome bleibt und erste Schmerzen erst relativ spät auftreten, sollten auch jüngere Patienten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser und schneller sind die Heilungschancen. Damit tun Patienten nicht nur ihren Zähnen, sondern auch ihrer Allgemeingesundheit etwas Gutes.

 

©Mark Bowden/123rf.com

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