Wie sich die Keto-Diät auf die Zähne auswirken kann

Ketogene Ernährung, im Zuge der man in der Hauptsache auf fett- und proteinhaltige Lebensmittel setzt, kann sich nicht nur positiv, sondern auch negativ auf die Mundgesundheit auswirken. In diesem Artikel erfahren Sie mehr.

Low-Carb-Diät, Intervallfasten, Paleo-Diät, Weight Watchers, Keto-Diät und Co. – Frauen und Männer, deren Ziel es ist, abzunehmen, haben heute bezüglich der Methode, mithilfe derer sie ihr Gewicht reduzieren, die Qual der Wahl. Während man sich bei der Paleo-Diät wie die Menschen in der Steinzeit ernährt, nämlich in der Hauptsache von naturbelassenen Produkten, nimmt man bei der Low-Carb-Diät weniger Kohlenhydrate wie Nudeln, Kartoffeln oder Brot zu sich. Seit einiger Zeit erfreut sich eine weitere Diätmethode großer Beliebtheit: Die Rede ist von der sogenannten „Keto-Diät“, die nicht nur in den sozialen Medien von Tausenden von Usern unter dem Hashtag „#keto“ heiß diskutiert wird, sondern auch von Hollywoodgrößen wie Megan Fox oder Halle Berry gehyped wird.

 

Worum es sich bei ketogener Ernährung genau handelt, wie sich diese Ernährungsform auf die Mundgesundheit auswirkt und warum ihr Zahnärzte wie Dr. med. dent. Gerald Gaß aus Würzburg teils kritisch begegnen, möchten wir Ihnen in diesem Artikel erklären.

 

Positive und negative Effekte ketogener Ernährung auf die Mundgesundheit

 

Ziel der Keto-Diät ist es, dass der Körper in den Zustand der Ketose kommt. Als Energiequelle dient ihm hier nicht mehr länger die Glukose aus den Kohlenhydraten, sondern stattdessen Proteine und Fette. Den Zustand der Ketose, im Zuge derer der Körper schließlich auch Gewicht reduziert, erreicht man über eine ketogene Ernährungsweise: Man entzieht dem Körper die Kohlenhydrate und führt ihm stattdessen Fette, Proteine und kohlenhydratarme Lebensmittel zu. Im Speziellen bedeutet das, dass sich die Ernährung während der Keto-Diät in der Hauptsache aus Fleisch, Fisch, Geflügel, Eiern, Avocado, Nüssen und dunkler Schokolade zusammensetzt. Strikt verboten sind hingegen Süßigkeiten, eine Vielzahl von Obstsorten, Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Brot.

 

Setzt man die Keto-Diät richtig um, dann tut man sowohl Zähnen als auch Zahnfleisch Gutes. Denn mit einer zuckerfreien und kohlenhydratarmen Ernährung lässt es sich hervorragend Karies und Gingivitis vorbeugen. Zu diesem Schluss kam bereits auch eine Studie von BMC Oral Health.

 

So positiv sich die Trenddiät bei richtiger Umsetzung auch auf die Mundgesundheit auswirken kann, so negativ kann sie die Mundgesundheit bei falscher Umsetzung beeinflussen. Denn ernährt man sich beispielsweise falsch oder vernachlässigt Grundlegendes wie die regelmäßige Zahnpflege, kann „Keto“ auch Gefahren und Risiken für die Mundgesundheit bergen.

 

In den sozialen Medien bildet sich bereits eine Gefahr im Hinblick auf die Keto-Diät deutlich ab. Ob der vermeintlich positiven Wirkung ketogener Ernährung auf Zähne und Zahnfleisch erachten Userinnen und User, die sich ketogen ernähren, die regelmäßige und gründliche Zahnpflege als weitestgehend überflüssig. Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg erklärt, dass diese Denkweise natürlich gänzlich falsch ist. Egal, ob man sich ketogen ernährt oder nicht, bildet die tägliche Zahnpflegeroutine nach wie vor die Basis für gesunde Zähne.

 

Ein weiters Problem sieht der Würzburger Zahnarzt ähnlich wie seine Kollegen darin, dass die Zahl der Halitosis-Patienten, also diejenigen Menschen, die an unangenehmen Mundgeruch leiden, deutlich steigen kann. Grund hierfür ist, dass viele Frauen und Männer zu viel Fleisch und Geflügel und damit einhergehend übermäßig viele Proteine zu sich nehmen. Infolge übersäuert der Körper und es kommt zur Bildung von Aceton, das sich schließlich im Atem der oder des Betroffenen bemerkbar macht.

 

Haeusliche-Mundhygiene

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