Zahnpflegetipps für Diabetiker – hierauf kommt es an
Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, sind nicht nur anfälliger für die Entstehung von Karies, sondern laufen auch dreimal häufiger Gefahr, an Parodontitis, der Entzündung des Zahnhalteapparats, zu erkranken. Dass Parodontitis und Diabetes sich gegenseitig negativ beeinflussen, ist längts kein Geheimnis mehr: Bei Diabetikern ist der Blutzuckerwert überdurchschnittlich hoch. Hierdurch nehmen die Blutgefäße Schaden, worunter selbstverständlich auch die Durchblutung des Mundraums leidet. Die Widerstandsfähigkeit schwindet, und Bakterien, welche die Entzündung des Zahnhalteapparats hervorrufen können, haben leichtes Spiel. Bleibt die Behandlung der Parodontitis, die bei Diabetikern übrigens schneller und aggressiver voranschreitet, aus, können die Zähne auf Dauer ausfallen. Aber auch die Parodontitis wirkt sich negativ auf die Diabestes aus. Denn zu allem Überfluss hemmt die Entzündung im Mundraum die gegen die Diabetes verabreichten Medikamente in ihrer Wirkung.
Um das Parodontitisrisiko zu minimieren und im Umkehrschluss den Blutzuckerwert mittels Insulin im Griff zu behalten, müssen Diabetiker demnach in ganz besonderem Maße auf gründliche und regelmäßige Mundpflegemaßnahmen sowie zahnärztliche Kontrolltermine achten. Nur so können sie einer Entzündung des Zahnhalteapparats vorbeugen. Welche prophylaktischen Maßnahmen Diabetiker im Hinblick auf ihre Zahngesundheit ergreifen sollten, erklärt Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg.
Besonders wichtig für Diabetiker: gründliche Mundhygiene, regelmäßige Kontrolltermine und PZR in der Eckhauspraxis
Dr. med. dent. Gerald Gaß, der behandelnde Zahnarzt aus der Eckhauspraxis in Würzburg erklärt, dass es bei Diabetespatienten zunächst einmal darauf ankommt, dass die Blutzuckerwerte mithilfe von Medikamenten richtig eingestellt werden. Denn bei Menschen, die ihre Diabeteswerte unter Kontrolle haben, ist das Risiko, an Parodontitis zu erkranken, deutlich geringer.
Dennoch müssen auch die Patienten, deren Blutzuckerwert gut eingestellt ist, auf eine besonders gründliche und regelmäßige Mundhygiene achten. Insbesondere bei Diabetikern kommt es darauf an, dass sie ihre Zähne zweimal täglich, nämlich morgens und abends, ausreichend reinigen. Hierzu sollten sie eine fluoridhaltige, den Zahnschmelz stärkende Zahncreme nutzen. Und auch die Zahnzwischenräume dürfen hierbei keineswegs in Vergessenheit geraten. Zur Säuberung bieten sich Interdentalbürsten und/oder Zahnseide an.
Diabetiker sollten außerdem nach Snacks, die sie im Laufe des Tages zu sich nehmen, auf zuckerfreie Zahnpflegekaugummis zurückgreifen. Laut dem Würzburger Zahnarzt ist es besagter Zielgruppe außerdem anzuraten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Etwa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag, am besten Wasser oder ungesüßte Tees, vermeiden das Austrocknen des Mundes und unterstützen den natürlichen Speichelfluss. Die Speichelflüssigkeit ist insofern wichtig, als dass sie Säuren, welche von Kariesbakterien gebildet werden, neutralisieren und darüber hinaus zur Selbstreinigung des Mundraumes und zur Remineralisierung des Zahnschmelzes beiträgt.
Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg legt Diabetespatienten zudem nahe, ihre Zähne regelmäßig professionell reinigen zu lassen. In der Regel empfehlen wir die PZR zweimal im Jahr, Diabetiker sollten diese Termine, bei denen unter anderem bakterienhaltige Zahnhartbeläge entfernt werden, gern auch öfter wahrnehmen. Ebenso wie die zweimal jährlich stattfindenden Kontrolltermine in der Eckhauspraxis. Je öfter Sie zu uns kommen, desto geringer wird das Risiko, eine Entzündung des Zahnhalteapparats auszubilden. Denn bereits bei den ersten Anzeichen für eine derartige Erkrankung können Dr. Gaß & Partner entsprechende Gegenmaßnahmen in die Wege leiten.