Freund und Feind zugleich: die Pellikel

Direkt nach der Zahnreinigung bildet sich auf den Zähnen eine hauchdünne Schicht – die Pellikel. Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg erklärt, welche Funktion sie hat.

Die am häufigsten vorkommenden Zahnerkrankungen sind Karies und Parodontitis. Beide werden ausgelöst durch Bakterien, die sich in der Mundhöhle ansiedeln. Deshalb sollten die Zähne regelmäßig von Plaque, wie die bakteriellen Ablagerungen auf den Zähnen auch genannt werden, befreit werden. Gründliches Zähneputzen bildet hierbei sicherlich die wichtigste Grundlage für gesunde Zähne. Zahnarzt Dr. Gaß aus der Würzburger Eckhauspraxis rät Patienten aber auch zu einer professionellen Zahnreinigung, um festsitzende Beläge an schwer erreichbaren Stellen zu entfernen.

 

Wenige Minuten nachdem die Zähne gereinigt wurden, tut sich im Mund schon wieder etwas. Ein unsichtbares, jedoch deutlich mit der Zunge fühlbares, hauchdünnes Häutchen legt sich über die Zähne – die Pellikel. Pellikel (lat. pellicula = kleines Fell, kleine Haut) besteht hauptsächlich aus Proteinen und Glykoproteinen, beide sind Bestandteile des Speichels. Sie ist ein sogenannter initialer, oraler Biofilm und wird auch tertiäres Zahnoberhäutchen oder Schmelzoberhäutchen genannt. Ihre Dicke beträgt ungefähr 0,5 bis 1 Mikrometer. Auch Füllungen und Zahnersatz werden mit der dünnen Schicht überzogen.

 

Die Pellikel ist für den Zahnschmelz zunächst nicht gefährlich, sondern hat - ganz im Gegenteil - verschiedene Schutzfunktionen. Welche das sind, darüber informiert Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg.

 

Pellikel schützt und remineralisiert

 

Die Pellikel besteht vorwiegend aus Speichel, welcher der „Schmierstoff“ der Mundhöhle ist und nicht nur das Kauen, Schlucken und Sprechen erleichtert, sondern auch einen positiven Beitrag zur Mundgesundheit leistet. Er tötet Bakterien ab und versorgt die Zähne mit Kalzium. Weniger erforscht ist dagegen die Funktion der Pellikel. Bisher steht fest: Die Pellikel soll den Zahn nicht nur vor Säureangriffen, sondern auch beim Kauen vor dem Abtrieb durch Nahrung oder andere Zähne schützen. Dank des dünnen Biofilms gleitet so alles an dem Zahn vorbei. Zudem fördert die Pellikel die Einlagerung von Mineralien wie Eisen, Zink oder Magnesium im Zahnschmelz, die sogenannte Remineralisation. Ist die Pellikel noch frisch und nahezu frei von Bakterien, schützt sie also zuverlässig vor Beschädigungen der Zähne und trägt zur allgemeinen Zahngesundheit bei.

 

Doch mit der Zeit bleiben Nahrungsreste und Zuckerbausteine an der Pellikel haften, die so den Grundstein für neuen Zahnbelag bilden. Fährt man nun mit der Zunge über die Zähne, fühlen sie sich nicht mehr glatt, sondern eher pelzig an und sollten jetzt gründlich gereinigt werden. Dabei werden sowohl Plaque als auch die Pellikel entfernt und der Kreislauf beginnt erneut. Da die Pellikel jedoch einige Zeit braucht, bis sie wieder voll ausgebildet ist, rät Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg seinen Patienten, den Zahnschmelz nicht unnötig zu belasten und mit dem Essen zu warten, bis der Schutzschild wieder hergestellt ist.

 

Zahnimplantate

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