Asthma und Zahnverlust
Studien zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen Asthma und Karies. Forscher aus Korea haben nun Hinweise darauf gefunden, dass auch das Alter, in dem die Diagnose Asthma gestellt wird, eine Rolle für die Entstehung von Karies und damit einhergehendem Zahnverlust spielt. Zahnarzt Dr. med. dent. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg zu den Hintergründen.
Der Zusammenhang zwischen Asthma und Karies
Asthma ist eine chronische und entzündliche Erkrankung der Atemwege, die mit speziellen Medikamenten behandelt wird. Der Würzburger Zahnarzt Dr. Gaß erklärt, dass Untersuchungen zufolge manche dieser Medikamente Mundtrockenheit hervorrufen können. Und infolge ständiger Mundtrockenheit läuft man wiederum größere Gefahr, an Karies zu erkranken. Aber von Anfang an …
Bei „Mundtrockenheit“ wird zu wenig Speichel produziert. Und diese Flüssigkeit ist äußerst wichtig, um Karies vorzubeugen. Das liegt zum einen daran, dass der Speichel die durch die Kariesbakterien verursachten Säuren, die dem Zahnschmelz schaden, neutralisiert. Zum anderen beinhaltet Speichel jene Bausteine, die der bereits angegriffene Zahnschmelz zur Remineralisation benötigt.
Werden die Zähne nicht kontinuierlich mit der schützenden Speichelflüssigkeit umspült, haben Kariesbakterien leichtes Spiel. Die Säuren, die Kariesbakterien beim Zersetzen von Nahrungsmitteln produzieren, greifen den Zahnschmelz mehr und mehr an. Letztendlich bildet sich eine Karies aus. Wird diese Karies nicht behandelt, fressen sich die Löcher immer weiter in den Schmelz. Damit einher können Wurzelkanalkanalentzündungen, Entzündungen des Zahnfleisches und des Kiefers gehen, die schlimmstenfalls den Verlust des Zahns nach sich ziehen können.
Laut koreanischer Untersuchung sind vor allem Patienten von kariesbedingtem Zahnausfall betroffen, bei denen früh Asthma diagnostiziert wurde.
Um zu diesem Ergebnis zu kommen, werteten koreanische Forscher ungefähr 44.000 Datensätze aus einer nationalen Umfrage zum Thema Gesundheit und Ernährung aus. Zunächst teilte man Personen, die an Asthma erkrankt sind, in Gruppen ein; und zwar nach dem Alter, in dem die Diagnose Asthma gestellt wurde. Schließlich untersuchte man innerhalb der jeweiligen Altersgruppen, nämlich null bis sechs Jahre, sieben bis zwölf Jahre, 13 bis 18 Jahre, 19 bis 28 Jahre und 29 bis 64 Jahre, den Zahnausfall infolge von Karies.
Hierbei stellte man schließlich fest, dass vor allem Patienten, welche die Diagnose Asthma bereits sehr früh erhielten, nämlich zwischen null und sechs Jahren sowie zwischen sieben und zwölf Jahren, Zahnverlust durch Karies aufwiesen. Als Ursache dafür, dass vor allem Personen, die bereits im Kindesalter Asthma hatten, betroffen waren, vermutete das asiatische Forscherteam zum einen die lange Dauer der Einnahme von Asthmamedikamenten, die Mundtrockenheit hervorrufen, und zum anderen die Tatsache, dass Kinder die verminderte Produktion von Speichel oft nicht einordnen und entsprechend kommunizieren können.
Intensive zahnmedizinische Betreuung von Asthmapatienten
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse, die man aus der koreanischen Untersuchung gewonnen hat, ist es laut Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg wichtig, die Risikogruppe, nämlich junge Asthmapatienten, zahnmedizinisch besonders intensiv zu betreuen. Das heißt, regelmäßige Prophylaxe, genauer: häusliche Mundpflegemaßnahmen inklusive Kontrolltermine in der Würzburger Eckhauspraxis, müssen bei dieser Personengruppe ganz besonders im Auge behalten werden. Ähnliches gilt selbstverständlich auch für erwachsene Asthmapatienten.
Neben der gründlichen Mundhygiene, im Zuge der die in Zahnbelägen siedelnden Kariesbakterien beseitigt werden können, weist Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus Würzburg darauf hin, dass es auch spezielle Speichelersatzprodukte zur Linderung von Mundtrockenheit und demnach zur Vorbeugung von Karies und Zahnausfall in der Apotheke gibt.