Mythen über Fluorid
Fluorid, das sich als Inhaltsstoff in zahlreichen Zahnpasten wiederfindet, gilt seit den 1950er-Jahren als wichtiger Baustein im Bereich der Kariesprophylaxe. So auch bei uns, in der Zahnarztpraxis Dr. Gaß & Partner, die sich zentral in der Innenstadt Würzburgs im bekannten Eckhaus befindet. Das Mineral, das den Zahnschmelz stärkt und ihn widerstandsfähig gegen Säuren und das Eindringen von krankheitsverursachenden Bakterien macht, ist jedoch umstritten.
Seit vielen Jahren nun schon diskutieren Verbraucher Fluorid kontrovers. Ist das Mineral der Gesundheit und insbesondere der Zahngesundheit zuträglich oder ist gerade das Gegenteil der Fall? Als Folge hieraus sind zwischenzeitlich verschiedene Gerüchte im Umlauf, die Menschen allgemein und so auch die Patienten der Eckhauspraxis im Hinblick auf das Thema Fluorid und die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasten mehr und mehr verunsichern. Diesen Zustand möchten wir, Zahnarzt Dr. Gaß & Partner aus Würzburg, zum Anlass nehmen und mit den gängigsten Gerüchten rund um das Thema Fluorid aufräumen.
Fluorid ist weder giftig noch schadet es den Milchzähnen
Ein Mythos, der sich um Fluorid rankt, besagt, dass das Mineral giftig sei. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um ein Gerücht. Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus Würzburg erklärt, dass sich diese Behauptung darauf zurückführen lässt, dass viele Menschen „Fluorid“ mit dem giftigen „Fluor“ verwechseln. Im Gegensatz zu Fluor, das der Gesundheit schadet, bewirkt Fluorid das Gegenteil: Es unterstützt die Zahngesundheit, in dem es sich in der Zahnhartsubstanz einlagert und der durch Säuren hervorgerufenen Demineralisation des Zahnschmelzes, welche Gefahr für die Entstehung von Karies birgt, durch Remineralisation entgegenwirkt. Der Zahn ist fortan widerstandsfähiger und gegen erneute Säureangriffe gewappnet.
Nicht selten äußern Patienten der Eckhauspraxis ihre Bedenken hinsichtlich einer Überdosierung von Fluorid, da sie davon ausgehen, nicht nur über die Zahncreme, sondern bereits über die Nahrung eine zu große Menge des Minerals aufzunehmen. Auch bei dieser Vermutung handelt es sich um einen Mythos. Untersuchungen zufolge nimmt ein erwachsener Mensch täglich zwischen 0,4 und 0,5 Milligramm Fluorid über den Verzehr von Fisch, Salz, schwarzem Tee oder Trinkwasser zu sich. Das ist keineswegs besorgniserregend, bedenkt man, dass der von der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ vorgegebene Richtwert für Männer bei 3,8 Milligramm und für Frauen bei 3,1 Milligramm pro Tag liegt.
Zahlreiche Patienten sind der Meinung, dass vor allem im Trinkwasser die Fluoridgefahr lauert. Aber auch bezüglich dieser Sorge kann Zahnarzt Dr. Gerald Gaß aus Würzburg Entwarnung geben. Trinkwasser aus Deutschland enthält kaum natürliches Fluorid. Über 90 Prozent des zum Verzehr geeigneten Wassers sind mit weniger als 0,3 Milligramm Fluorid pro Liter versetzt. Ganz unbegründet sind die Bedenken jedoch nicht, denn in anderen Ländern ist es beispielsweise gang und gäbe, Trinkwasser mit künstlichen Mineralien anzureichern.
Während die einen Patienten der Meinung sind, dass mit der Nutzung fluoridhaltiger Zahnpasta die Entstehung von „Löchern“ in den Zähnen Geschichte ist, gehen die anderen davon aus, dass Zahncreme mit Fluorid gerade für Kinder völlig ungeeignet ist. Beides ist falsch. Auch wenn man sich zweimal täglich die Zähne mit einer fluoridhaltigen, den Zahnschmelz stärkenden Paste putzt, heißt das nicht, dass man zeitlebens keine Karies mehr bekommen kann. Vor allem dann, wenn man häufig zuckerhaltige Getränke oder Lebensmittel konsumiert und darüber hinaus nur unregelmäßig und unzureichend die Zähne reinigt, läuft man Gefahr, dass „Löcher“ entstehen. In diesem Fall können auch Zahnpasten, die Fluorid enthalten, nicht viel ausrichten.
Und was den Mythos betrifft, der besagt, dass fluoridhaltige Zahncreme dem Kindergebiss schaden kann, so erklärt Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg, dass auch hier das Gegenteil der Fall ist. Denn gerade die Milchzähne sollen ihrer Kariesanfälligkeit wegen regelmäßig mit Fluorid gereinigt werden. Einzig zu beachten ist, eine spezielle Kinderzahncreme zu nutzen, die über einen Fluoridgehalt verfügt, der dem Alter des Kindes entspricht. Vom Durchbruch des ersten Milchzahns bis zum Durchbruch des ersten bleibenden Zahns sollte die Zahncreme mit sehr wenig Fluorid, nämlich 500 ppm, versetzt sein. Mit dem Durchbrechen des ersten bleibenden Zahns können Eltern dann eine Paste für ihren Nachwuchs kaufen, deren Fluoridgehalt zwischen 1.000 ppm und 1.500 ppm liegt.