Zahnfehlstellungen – Teil 1

In Teil 1 der neuen Blogreihe „Zahnfehlstellungen“ erklärt Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus der Würzburger Eckhauspraxis den sogenannten „offenen Biss“.

Viele Menschen, die wir in der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg behandeln, sind der Meinung, dass es sich bei Zahnfehlstellungen um ein rein ästhetisches Problem handelt. Mit dieser Annahme liegen sie jedoch falsch. Denn Zahnfehlstellungen können weitaus negativere Folgen haben als die, dass sie von Betroffenen als unschön empfunden werden. Dr. med. dent. Gerald Gaß, der behandelnde Zahnarzt in der Eckhauspraxis in Würzburg, erklärt, dass schiefe Zähne und der damit einhergehende falsche Biss die Kiefergelenke oft zu stark belasten. Infolgedessen können sich Verschleiß und Erkrankungen wie zum Beispiel CMD einstellen. Daneben können sich krumme Zähne auch negativ auf das Zerkleinern von Nahrung auswirken und die Artikulation sowie die gründliche Zahnpflege beeinträchtigen. Gerade Letzteres stellt eine durchaus ernst zu nehmende Gefahr für die Gesundheit von Zähnen und Zahnhalteapparat dar.

 

Demnach sollten Zahnfehlstellungen nicht nur aus ästhetischen, sondern auch aus medizinischen Gründen unbedingt behandelt werden. Zuweilen können wir einzelne Schritte, welche die jeweilige Behandlung notwendig macht, in der Zahnarztpraxis im Würzburger Eckhaus selbst durchführen. Für den Großteil der Behandlungen überweisen wir Sie jedoch an renommierte Kieferorthopäden bzw. Kieferchirurgen aus Würzburg.

 

In unserer neuen Blogreihe möchten wir Ihnen nach und nach die gängigsten Zahnfehlstellungen und ihre jeweilige Behandlung vorstellen. Starten möchten wir mit dem sogenannten „offenen Biss“.

 

Der offene Biss – Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten

 

Von einem „offenen Biss“ ist dann die Rede, wenn die Front- und/oder die Seitenzähne des Ober- und des Unterkiefers bei geschlossenen Zahnreihen, also beim Zusammenbeißen der Zähne, nicht aufeinandertreffen und ein mehr oder weniger deutlicher Abstand bestehen bleibt.

 

Dem „offene Biss“, der meistens im Bereich der Frontzähne auftritt, können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Wird er durch bestimmte Verhaltensweisen während des Kieferwachstums verursacht – hierzu gehören zum Beispiel Daumenlutschen oder lang anhaltender Gebrauch des Schnullers – spricht man von einem „habituellen offenen Biss“. Ein „skelettal offener Biss“ liegt dann vor, wenn die Zahnfehlstellung durch eine erblich bedingte Entwicklungsstörung während des Kieferwachstums hervorgerufen wird. Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg erklärt, dass der erblich bedingte offene Biss deutlich seltener auftritt als der durch „schlechte Angewohnheiten“ verursachte offene Biss.

 

Die Folgen, die ein offener Biss für den Patienten mit sich bringt, sind nicht unerheblich. Patienten mit „offenem Biss“ fällt die Nahrungsaufnahme besonders schwer, insbesondere das Abbeißen oder das Kauen. Gerade bei Kindern kommt es häufig zu einer Beeinträchtigung der Sprachentwicklung. Das liegt daran, dass sich die Zunge in die Lücke zwischen den unteren und den oberen Schneidezähnen einlagert („Sigmatismus“). Die Folge: Lispeln. Des offenen Bisses wegen können Betroffene oft nicht ohne Weiteres die Lippen schließen, wodurch es nicht selten zu einer Mundatmung kommt. Diese Mundatmung hat zur Folge, dass die Zähne fortan nicht mehr in ausreichendem Maße mit dem neutralisierenden Speichel in Kontakt kommen. Somit ist also auch das Risiko, dass sich eine Karies ausbildet, bei Patienten mit offenem Biss deutlich erhöht.

 

Wird bereits im Kindesalter eine entsprechende Behandlung des offenen Bisses in die Wege geleitet, haben die Behandler – abhängig von der Art und Ausprägung der Zahnfehlstellung – verschiedene Möglichkeiten. Sie können auf diverse kieferorthopädische Apparaturen zurückgreifen. Hierzu gehören neben der festen und der herausnehmbaren Zahnspange zum Beispiel sogenannte funktionskieferorthopädische Geräte, die optisch herausnehmbaren Zahnspangen ähneln und die mithilfe der natürlichen Kräfte der Mundmuskulatur die Fehlstellung korrigieren. Um einen offenen Biss zu behandeln, kommen sogenannte Aktivatoren oder Bionatoren zum Einsatz. Daneben können auch sogenannte „Mundvorhofplatten“ und „Gesichtsmasken“ genutzt werden.

 

Zur Behandlung des offenen Bisses bei erwachsenen Menschen greifen Kieferorthopäden bevorzugt auf feste Zahnspangen oder durchsichtige Zahnschienen, auch „Harmonieschienen“ genannt, zurück.

Gingivitis

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