Das Abrasionsgebiss – Ursachen, Folgen und Behandlung

Ein Gebiss wird dann als Abrasionsgebiss bezeichnet, wenn die Zahnhartsubstanz stark abgenutzt und geschädigt ist. Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg informiert umfangreich über Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung.

Die Lateiner unter uns haben sicherlich bereits eine Vorstellung davon, um was es sich bei einem sogenannten „Abrasionsgebiss“ handelt. „Abrasion“ kommt vom lateinischen Wort „abrasio“ und bedeutet so viel wie „Abkratzung“. Demnach wird ein Gebiss, das stark abgenutzte und somit geschädigte Zähne aufweist, im zahnmedizinischen Fachjargon als „Abrasionsgebiss“ bezeichnet. Wie es zu dieser Abnutzung, die nicht vom natürlichen Alterungsprozess und damit einhergehend dünner werdendem Zahnschmelz herrührt, kommt, weshalb es behandelt werden sollte und welche Möglichkeiten Ihnen in der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg zur Verfügung stehen, erfahren Sie im Folgenden.

 

Ursachen und Folgen

 

Dass sich die Zähne im Laufe eines Lebens bis zu einem gewissen Grad abnutzen, ist vollkommen normal und keineswegs verwunderlich, bedenkt man, dass sie tagein, tagaus Nahrung zerkleinern müssen. Eine zu starke Abnutzung der Zähne, die mit einer offensichtlichen Schädigung der Zahnhartsubstanz einhergeht, ist hingegen alles andere als normal. Die Ursachen hierfür können verschiedene sein.

 

In manchen Fällen sind erblich bedingte Zahnfehlstellungen oder beschädigter bzw. unpassend sitzender Zahnersatz dafür verantwortlich. Warum das so ist? Weil sowohl Zahnfehlstellungen als auch Zahnersatz, der nicht passt, einen falschen Biss nach sich ziehen können. Aufgrund des falschen Bisses können Zähne schließlich auf Dauer zu stark beansprucht und dadurch abgenutzt und beschädigt werden.

 

Den meisten Abrasionsgebissen, die wir in der Zahnarztpraxis Dr. Gaß & Partner im Eckhaus in Würzburg behandeln, liegt jedoch eine andere Ursache zugrunde. Die Rede ist von Bruxismus, der auch als „nächtliches Zähneknirschen“ bezeichnet wird. Dieses Phänomen, das fast ausschließlich nachts während des Schlafens auftritt und bei dem die Betroffenen ihre Zähne fest zusammenpressen oder aneinanderreiben, wird unter anderem durch Stress ausgelöst. Der Druck, dem die Zähne hierbei im schlimmsten Fall über mehrere Stunden hinweg ausgesetzt sein können, ist enorm. Kein Wunder also, dass das Knirschen auf Dauer auf Kosten der Zahnhartsubstanz geht.

 

Als Folge des nächtlichen Zähneknirschens oder des dauerhaft falschen Bisses können sich allen voran die Frontzähne mehr und mehr abwetzen und verkürzen. Nicht selten wird der Zahnschmelz zudem brüchig und platzt unwillkürlich ab. Viele Patienten empfinden dies als ästhetischen Makel. Aber Abrasionsgebisse sind weit mehr als das.

 

Laut Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg sind Abrasionsgebisse auch aus zahnmedizinischer Sicht nicht ganz unbedenklich. Bedingt durch die starke Beanspruchung der Zähne wird der Zahnschmelz nach und nach immer dünner, bis schließlich an manchen Stellen das darunterliegende Zahnbein, das Dentin, zum Vorschein kommt. Werden die Zähne ihrer äußeren Schutzschicht, dem Zahnschmelz, beraubt, kann es in Folge zu Schmerzempfindlichkeiten kommen. Außerdem werden die Zähne anfälliger für das Eindringen von Karies und/oder Parodontitis verursachenden Bakterien. Das Risiko für die Entstehung von „Löchern“ in den Zähnen, Entzündungen, Zahnfleischrückgang und Knochenabbau ist demnach bei Abrasionsgebissen deutlich erhöht.

 

Von den Problemen, die durch den verloren gegangenen Zahnschmelz bedingt werden, einmal ganz abgesehen, können mit dem Abrasionsgebiss, und zwar insbesondere als Folge des nächtlichen Zähneknirschens, auch Funktionsstörungen im Bereich der Kiefergelenke einhergehen. Ist das der Fall, spricht man von Craniomandibulärer Dysfunktion, kurz CMD. Im Zuge dieser Erkrankung können wiederum Muskelverspannungen im Nacken- und Schulter-Bereich entstehen, außerdem zum Beispiel verspannungsbedingte Kopfschmerzen oder gar Tinnitus.

 

Behandlung

 

Sollten wir in der Zahnarztpraxis, die sich in der Würzburger Innenstadt befindet, Bruxismus als Ursache für das Abrasionsgebiss diagnostizieren, ist es zunächst wichtig, dem Zähneknirschen bzw. den hieraus entstehenden Zahnschäden Einhalt zu bieten. Das macht die Anfertigung einer sogenannten Knirscherschiene notwendig, die in der Nacht getragen wird und den unbewusst ausgeübten Kaudruck effektiv abfedert. Rührt die Abrasion der Zähne von Zahnfehlstellungen oder schlecht sitzendem bzw. beschädigten Zahnersatz her, muss auch hier die entsprechende Behandlung erfolgen.

 

Hat man die Behandlung der für die Zahnschäden jeweils verantwortlichen Ursachen in die Wege geleitet, kann schließlich die Wiederherstellung der Zahnästhetik sowie die Restaurierung bzw. Sanierung des Abrasionsgebisses erfolgen. Mit dem entsprechenden Zahnersatz, den wir abhängig vom individuellen Befund auswählen, ist es möglich, die verloren gegangene Zahnhartsubstanz im Front- oder Seitenzahnbereich zu ersetzen.

 

Zur ästhetischen Versorgung des Frontzahnbereichs empfiehlt sich beispielsweise die Versorgung mit Veneers. Diese dünnen Verblendschalen aus Keramik werden auf die Zähne aufgeklebt und bringen, vergleicht man sie mit Teil- oder Vollkronen, den Vorteil mit sich, dass die Zähne vorab nicht präpariert werden müssen. Die ohnehin schon verloren gegangene Zahnhartsubstanz muss so nicht noch weiter „beschädigt“ werden.

 

Müssen Zähne im Zuge der Sanierung und Restaurierung vollends entfernt werden, haben wir in der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg die Möglichkeit, sie durch moderne Zahnimplantate zu ersetzen.

©Andriy Popov/123rf.com

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